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Stress vermeiden, Entspannung finden
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Symbolbild

Ein gewisses Maß an Stress gehört zum Alltag dazu – und ist sogar gesund. Hält die Belastung jedoch über längere Zeit an, kann das krank machen. So kommen Körper und Geist zur Ruhe.

Auf dem Schreibtisch türmt sich die Arbeit, das E-Mail-Postfach quillt über, das Telefon klingelt, die Kinder quengeln, der Wocheneinkauf steht an, das Auto muss in die Werkstatt und dann haben auch noch die Schwiegereltern ihren Besuch angekündigt … Manchmal wird uns alles zu viel, das Herz schlägt bis zum Hals, die Gedanken drehen sich im Kreis, wir sind nervös, fahrig und angespannt.

Stress ist ein uraltes und natürliches Programm unseres Körpers, um in Gefahrensituationen schnell und effektiv reagieren zu können – zum Beispiel mit Angriff oder Flucht. Ist der Körper jedoch andauernd in diesem Ausnahmezustand, kann das ernsthafte Folgen haben. Gezielte Entspannung ist deshalb wichtig. Und ein gutes Zeitmanagement, damit kein Stress aufkommt.

Was passiert bei Stress im Körper?

Wenn Gefahr lauert oder wenn es hektisch wird, schüttet der Körper die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin (bei akutem Stress) und Cortisol (bei Langzeitstress) aus. Dadurch wird Energie freigesetzt. Sämtliche Reserven werden mobilisiert, die Sinne sind geschärft, Blutdruck, Puls- und Atemfrequenz steigen. Verdauungs- und Sexualfunktionen haben Pause, um keine unnötige Energie zu verschwenden. Ist die bedrohliche Situation vorüber, beruhigt sich alles wieder.

Positiver und negativer Stress

Stress hat also durchaus seine guten Seiten. Positiver Stress (Eustress) hilft uns, Herausforderungen zu bewältigen – etwa beim Sport, vor einem Auftritt oder wenn wir verliebt sind. Er macht uns aufmerksamer, leistungsfähiger, sorgt für den nötigen Motivationsschub und gibt Selbstvertrauen.

Wenn wir eine Situation negativ bewerten oder eine Aufgabe uns komplett überfordert, löst das hingegen negativen Stress (Distress) aus. Er blockiert, macht ängstlich und schlecht gelaunt. Vor allem, wenn die Belastung anhält, der Körper also dauerhaft in Alarmbereitschaft ist und der Ausgleich fehlt, schadet das über kurz oder lang der Gesundheit.

Typische Stress-Symptome

Sind die Energiereserven verbraucht, lassen Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit nach, es kommt zu Schlafstörungen, Erschöpfung, Antriebslosigkeit und Bluthochdruck. Magen und Darm rebellieren, auch Kopf- und Rückenschmerzen sind typische Symptome bei anhaltendem Stress. Und wir werden anfälliger für Krankheiten. Denn chronischer Stress schwächt das Immunsystem.

Dauerstress wirkt sich auch auf das seelische Wohlbefinden aus. Nervosität und Gereiztheit sind erste Zeichen. Viele Stressgeplagte leiden zudem unter Ängsten und Grübelzwängen. Vor allem nachts kreisen die Gedanken und man findet keine Ruhe.

Stressfaktor Corona

Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag auf den Kopf gestellt. Zu der Sorge, sich mit dem Virus anzustecken, kommen Kontaktbeschränkungen, Existenzängste und die Belastung durch Homeoffice und Homeschooling. All das bedeutet Stress – vor allem für unsere Psyche. Dies bestätigt auch eine Auswertung der NAKO Gesundheitsstudie, Deutschlands größtes Forschungsprojekt zur Gesundheit der Bevölkerung. Junge Erwachsene und Erwachsene mittleren Alters standen demnach im ersten Lockdown besonders unter Druck. Vor allem Frauen fühlten sich belastet und berichteten von Angst und Depressionen.

Stress vermeiden

Viele Ursachen für Stress lassen sich beseitigen, andere wenigstens beeinflussen. Können Sie bestimmte Stressfaktoren partout nicht ändern, kann es helfen, die eigene Einstellung zu überprüfen. Was uns stresst und wie wir damit umgehen, hängt nämlich auch von unserer Haltung ab. Negative Denkmuster und Überzeugungen wie „Das schaffe ich nicht!“ oder „Das ist alles ganz furchtbar!“ verstärken den Druck.

Die Einstellung spielt auch eine Rolle, wenn es um selbst gemachten Stress geht. Denn oft ist der eigene Perfektionismus schuld daran, dass wir überfordert sind. Alles selbst erledigen, bloß keine Fehler zulassen, allen Ansprüchen gerecht werden – da wächst einem die Arbeit schnell über den Kopf. Bitten Sie doch einmal Ihre Familie oder Kolleginnen und Kollegen um Hilfe, auch wenn es Ihnen anfangs schwerfällt. Und bleiben Sie entspannt und tolerant, wenn die Dinge anders erledigt werden, als Sie sich das vielleicht vorgestellt haben.

Ein gutes Zeitmanagement trägt ebenfalls dazu bei, dass Stress gar nicht erst entsteht – vor allem im Job. Strukturieren Sie Ihren Tag und machen Sie sich To-do-Listen. So behalten Sie den Überblick und können leichter Prioritäten setzen. Aber nehmen Sie sich nicht zu viel vor und planen Sie Zeitpuffer ein, falls etwas dazwischenkommt. Wenn Sie eine Aufgabe erledigt haben, haken Sie sie einfach ab. Das motiviert zusätzlich.

Raus aus der Stressfalle

So individuell wie die Ursachen für Anspannung, Druck und Überlastung, so individuell sind auch die Wege raus aus dem Stress. Ein Patentrezept gibt es daher nicht, wohl aber bewährte Mittel, die bei der Stressbewältigung helfen. Dazu zählen Entspannungsmethoden wie Yoga, Tai-Chi, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Auch Sport und Bewegung an der frischen Luft helfen, Stress abzubauen.

Da die Leistungsfähigkeit des Menschen einem bestimmten Rhythmus folgt, verhindern kurze Pausen, dass die Leistungskurve zu stark abfällt und es zu Müdigkeitserscheinungen kommt. Ideal ist eine kleine Auszeit jeweils nach eineinhalb Stunden.

Gerade wer zum Grübeln neigt, schafft es nicht immer, gedanklich loszulassen. Hier können pflanzliche Mittel helfen. Wirkstoffe wie Baldrian, Lavendel oder Passionsblume sorgen dafür, dass innere Unruhe und Anspannung abnehmen und man wieder besser schlafen kann. Auch Rosenwurz hat sich bewährt,um die Widerstandskraft des Körpers in stressigen Phasen zu stärken und Erschöpfungssymptome zu lindern. Präparate auf pflanzlicher Basis sind in Form von Tabletten, Dragees, Tropfen oder als Tee in Ihrer Apotheke erhältlich. Viele können auch tagsüber eingenommen werden, da sie nicht müde machen. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten, sollte man sie jedoch über einen längeren Zeitraum anwenden.

Homöopathische bzw. anthroposophische Kombinationen mit Gold, Ferrum Quarz und Kalium phosphoricum oder eine Kur mit den Schüßler-Salzen 3, 5 und 7 können ebenfalls helfen, das innere Gleichgewicht langfristig zu stabilisieren. Sprechen Sie uns an. Wir helfen Ihnen gern, das richtige Produkt zu finden.

Entspannt in 5 Minuten

Wirksame Tipps für die schnelle Entspannung zwischendurch:

Arme über dem Kopf strecken, die Handflächen zeigen nach oben. Nun den Bauch einziehen, den Rücken strecken und die Spannung zehn Sekunden halten. Arme wieder runternehmen und dabei bewusst ausatmen. rme über dem Kopf strecken, Handflächen nach oben drehen, Bauch einziehen und den Rücken zehn Sekunden unter dieser Spannung halten. Arme wieder runter nehmen und dabei ausatmen.
Bei Ärger die Zornesfalte abwechselnd mit einem kalten und einem warmen Löffel glätten. Den kalten Löffel vorher mit einer Anti-Falten-Creme bestreichen und wenige Sekunden gegen die Nasenwurzel pressen. Anschließend den im Wasserbad erwärmten Löffel nehmen und auf die Stelle zwischen den Augenbrauen legen. Das Ganze dreimal wiederholen.
Eine Mini-Massage an Stirn und Schläfen mit zwei Tropfen Pfefferminzöl macht müde Geister wieder munter.
Aufrecht hinstellen und die Schultern vorwärts und rückwärts kreisen lassen. Das löst Verspannungen der Nackenmuskulatur.
Den Stress hinter sich lassen und dort sein, wo einen nichts erwartet außer Erholung. Eine großartige Vorstellung. In der Fantasie wird sie schnell wahr. Augen schließen und sich an den ganz persönlichen Lieblingsort träumen. en

Nervennahrung

Bei anhaltendem Stress braucht Ihr Körper mehr Vitamine und Mineralstoffe. Spezielle Kombinationspräparate führen dem Organismus die wichtigen Nervenvitamine B1, B6 und B12 und das Anti-Stress-Mineral Magnesium zu. Probiotische Mittel helfen, die Darmflora wieder aufzubauen. Denn sie leidet bei Stress, ist aber wichtig für das Immunsystem. Fragen Sie einfach bei uns in Ihrer Apotheke nach. Wir beraten Sie gern.

Dr.

Stefan Müller,

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