Schnupfen ist meist das erste Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Wie Sie die lästige Triefnase in den Griff bekommen und wieder frei durchatmen können.
Wenn wir Gold und Silber hören, denken wir zuerst an Schmuck oder an Deko. Aber auch für die Gesundheit und in der Kosmetik sind die Edelmetalle erstaunlich hilfreich.
Wegen ihrer auffallend glänzenden Farbe, ihrer Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse und weil die Elemente relativ selten sind, wird Gold und Silber schon immer ein besonderer Wert beigemessen. Gold gehört zu den ersten Metallen, die von Menschen bearbeitet wurden. Noch heute ist die Goldmedaille dem Sieger vorbehalten und mit Silber darf sich der Zweite eines Wettkampfs schmücken.
Doch nicht nur als Schmuck sind die beiden Edelmetalle interessant. In Medizin und Naturheilkunde leisten sie wertvolle Dienste. Und die Kosmetik nutzt die glänzenden Eigenschaften für hochwertige Produkte, die zum Beispiel dem Teint einen sinnlichen Glow verleihen. Schauen Sie, in welcher praktischen Form Ihnen Gold und Silber in der Apotheke begegnet:
Silber in Heilsalben
Vermutlich nutzten bereits die alten Ägypter Silber in der Medizin, um Wunden zu behandeln. Amerikanische Siedler machten zudem Wasser für ihre Reisen länger haltbar, indem sie Silberdollar-Münzen in die Wasserbehälter legten. Auch heute noch gibt es eine Kombination aus Chlor und Silberionen, die Langzeitreisende für eine lang anhaltende Wasserdesinfektion verwenden können und die Sie in Ihrer Apotheke erhalten.
Inzwischen ist gesichert, dass Silber eine antibakterielle Wirkung hat. Es dringt in die Bakterien ein und verhindert, dass sie sich weiter vermehren. Kolloidales Silber – also in Wasser fein verteiltes Silber – und Mikrosilber werden in Heilsalben genutzt, um Keime auf der Haut zu reduzieren.
Entsprechende Salben werden zum Beispiel zum Schutz und zur Pflege trockener Haut und bei Neurodermitis empfohlen, wenn die Haut juckt, spannt und zu Entzündungen neigt. Das Mikrosilber soll verhindern, dass sich Keime ausbreiten, die die Hautprobleme verstärken können. Die Silberteilchen sind relativ groß, so dass das Silber auf der Haut bleibt und auch nur dort antibakteriell wirkt.
Silber in der Wundversorgung
Als desinfizierendes Mittel hat Silber gegenüber anderen Substanzen den Vorteil, dass es schon in geringen Mengen wirksam ist und gegen zahlreiche Bakterien und Pilze wirkt, ohne für den Menschen schädlich zu sein. Zudem ist es gut hautverträglich, sodass es auch in der Wundversorgung gute Dienste leisten kann.
Silber wird in Pflastern und Wundauflagen genutzt, um zu verhindern, dass sich eine Wunde infiziert. Gerade bei Vorerkrankungen wie Diabetes heilen Wunden oft schlechter, sodass sich Bakterien leichter darin vermehren können. In Ihrer Apotheke erhalten Sie entsprechende sterile Wundauflagen und Pflaster mit Silber, die die Wundheilung unterstützen.
Silber in der Homöopathie
Silber wird bereits seit Jahrhunderten in vielen Kulturen für medizinische Zwecke genutzt. Hildegard von Bingen (1098–1179) empfahl Silber als Heilmittel bei Verschleimungen und Husten. Im Mittelalter sollte Wasser, aus einer Silbertasse getrunken, Krankheiten vorbeugen. In der Homöopathie gelten Silber (Argentum metallicum) oder Silbernitrat (Argentum nitricum) als erfrischend und sollen zum Beispiel bei geistiger Überanstrengung, Kopfschmerzen, chronischer Heiserkeit und nervösen Herzbeschwerden helfen.
Silber zum Schutz
Für die Gesundheitsvorsorge gibt es Stoffmasken, in die zwischen zwei Stoffschichten eine Nanosilberschicht eingearbeitet ist. Durch das desinfizierende Silber sollen beim Ein- und Ausatmen Krankheitserreger wie Viren und Bakterien unschädlich gemacht werden.
Wie bei allen Produkten mit Nanopartikeln ist die umfassende Sicherheit der Masken noch nicht abschließend geprüft. Allerdings sind die dünnen Stoffmasken angenehm zu tragen, sie sind bis zu 30 mal waschbar und wieder verwendbar. Vor allem Risikogruppen mit Vorerkrankungen wie Asthma sollen so besser vor Atemwegserkrankungen geschützt werden.
Gold in der Homöopathie
In Anlehnung an das Wissen arabischer Ärzte empfahl Samuel Hahnemann (1755–1843), der Begründer der Homöopathie, Gold als Mittel gegen Schwermut. Heute wird Gold in der Homöopathie Menschen empfohlen, die immer wieder an ihren eigenen Ansprüchen scheitern. Gold gilt in der Homöopathie als belebend, stärkt das innere Gleichgewicht und soll vor allem bei starker Niedergeschlagenheit, Herzklopfen und Vitalitätsmangel unterstützen. Als Salbe in der Kombination von Gold mit Lavendel soll es Nervosität, Herzjagen und Herzangst lindern und wird sanft in der Herzgegend einmassiert.
Gold gegen Rheuma
Goldstaub ist als Deko in der Bäckerei beliebt, um Kuchen und Plätzchen einen feierlichen Glanz zu verleihen. Die Benediktinerin Hildegard von Bingen mischte Flussgoldpulver unter den Teig, um heilsame Plätzchen zu backen. Ihre Patienten sollten durch den Verzehr von der Gicht geheilt werden. Später erkannte der französische Arzt Jacques Forestier das therapeutische Potenzial von Gold für die Rheumatherapie. In den 1930er-Jahren behandelte er erfolgreich Patienten mit rheumatoider Arthritis mit Goldverbindungen.
Die Goldtherapie war tatsächlich bis Ende der 1980er-Jahre bei starkem Rheuma das Mittel der Wahl. Aufgrund der langsamen Wirkung, die erst nach Monaten einsetzt, und hochwirksamer, neu entwickelter Medikamente wie Biologika hat die Goldtherapie heute ihren Stellenwert in der Rheumatologie verloren.
Gold in der Hautpflege
In Kombination mit Mineralien aus dem Toten Meer verschaffen Goldpartikel in Pflegemasken der Haut eine Portion Extrapflege. Die mineralischen Goldpartikel sollen dabei die Hautfestigkeit verbessern und ein strafferes Hautgefühl vermitteln. Sie werden vor allem für die Regeneration der Haut ab dreißig empfohlen.
Gold zum Verwöhnen
Ein entspannendes Wannenbad sorgt mit einer Portion Goldpartikel für einen ganz besonderen Wohlfühlmoment. Entsprechenden Badezusatz mit dem pflegenden Salz aus dem Toten Meer erhalten Sie bei uns in Ihrer Apotheke und eignet sich auch mal gut als Verwöhn-Geschenk.
Goldschimmer für die Haut
Kein echtes Gold, aber Perlmuttpartikel, die auf der Haut wie Gold schimmern, sind in speziellen Pflegeölen aus Ihrer Apotheke enthalten. Das Körper- und Gesichtsöl ist für jeden Hauttyp geeignet und kann das ganze Jahr über angewendet werden. Ein paar Tropfen auf Wangen, Dekolleté oder auch auf den Haaren sorgen für strahlenden Glanz und runden ein festliches Outfit ab.
Glanz in der Küche
Silber und Gold sind als natürliche Farbstoffe in der Liste der Lebensmittelzusatzstoffe als E 174 und E 175 gelistet. Die geschmacksneutralen Puder oder Blättchen sind gesundheitlich unbedenklich und geben zum Beispiel einem besonderen Dessert eine edle Note.
Stefan Müller,